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bin ich
Auf dieser Seite erfährst du mehr über mich, wie ich mich als Konditoren durch meine Ausbildung und den Meister gekämpft habe, aber auch wie ich mich in dieser Zeit persönlich weiterentwickelt habe, aber lies doch gerne selber:

1. August 2021: der erste Tag meiner Ausbildung als Konditorin in Berlin! War ich aufgeregt? Und wie: ein komplett neues Umfeld und im Hinterkopf immer noch die Frage, ob ich wirklich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Denn ich habe nicht nur meine Freunde, sondern auch meine schulische Karriere hinter mir gelassen. Mir war klar, dass noch ein Schuljahr nichts als Quälerei für mich gewesen wäre und warum nicht stattdessen etwas machen, das mir riesigen Spaß bereitet. Dementsprechend gab es für mich kein Zurück mehr und ich bereue meine damalige Entscheidung bis heute nicht.

Jetzt kommt bei dir vielleicht die Frage auf: „Wolltest du schon immer Konditorin werden?“
Ne, ganz sicher nicht! Ich wollte früher unbedingt Architektur studieren.. naja anstatt Gebäude zu planen, baue und konstruiere ich mittlerweile Torten.
Aber wie bin ich eigentlich dazu gekommen? Ich habe schon immer gerne gebacken, egal ob mit Mama am Wochenende oder für den Kuchenbasar in der Schule. Da gab es meistens Zitronenkuchen mit Glasur und ganz vielen verschiedenen Gummibärchen on Top. Das sind tatsächlich auch die Kuchen die ich jedes Jahr zum Geburtstag bekomme und heute wie damals total liebe!

Bevor ich meine neue Perspektive und meinen Weg gefunden hatte, war ich mir natürlich sehr unsicher, ob ich mein Abi nicht doch zu Ende machen sollte. Meine Mama hat mir in diesem Zeitraum dann eine Stellenanzeige für eine Ausbildung als Konditorin in einem Hotel an der Ostsee gezeigt. Erst war ich ziemlich skeptisch, habe aber dann doch meine Bewerbung abgeschickt. In der Zeit als ich auf eine Rückmeldung gewartet habe, habe ich mich schon so sehr mit dem Gedanken angefreundet, nach den Sommerferien nicht mehr zurück in die Schule zu müssen, dass, als ich eine Absage bekommen habe, ich direkt weitere Bewerbungen abgeschickt habe, um eine Stelle in Berlin zu bekommen. Die ersten 8 Monate meiner Ausbildung habe ich in einem der besten Hotels in Berlin gearbeitet und ganz sicher auch Einiges dazu gelernt und das, obwohl ich die meiste Zeit davon ohne Ausbilder oder Chef arbeiten und sehr viel Verantwortung übernehmen musste. Schlussendlich habe ich mich dazu entschieden meinen Ausbildungsbetrieb zu wechseln, in der Hoffnung, mehr Technisches zu lernen und einen Ansprechpartner zu haben, wenn ich mal Hilfe brauche.
In dem neuen Betrieb habe ich nicht nur gelernt, wie man große Torten mit mehreren Stockwerken baut, sondern auch, wie man Gespäche mit Kunden führt, um zu erfahren, wie man ihren großen Tag durch etwas Handwerklichkeit und guten Geschmack versüßen kann. In dieser Zeit habe ich gemerkt, wie viel Spaß es mir bereitet, wenn Kunden ihr Auftragswerk zum ersten Mal sehen, das Leuchten in ihren Augen, wenn man das sieht, dann weiß man, man hat alles richtig gemacht! Ab diesem Zeitpunkt habe ich gemerkt, dass ich mir für meine eigene Karriere nicht vorstellen könnte, nur in der Backstube zu stehen und „stupide“ vor mich hin zu backen, sondern ich unbedingt den Kontakt zu den Kunden brauche. Nach 1,5 Jahren in der Ausbildung stand meine Zwischenprüfung an. Ich wusste, dass ich ordentlich Gas geben musste, denn für mich stand fest, ich werde meine Ausbildung nicht in der Regelzeit von 3 Jahren beenden, sondern möchte schon nach 2,5 Jahren fertig sein.



Nachdem mein Chef kurz nach der Zwischenprüfung meine Zulassung auf frühzeitige Beendigung der Ausbildung unterschrieben hat, war ich super glücklich!
Die Zeit im 3. Lehrjahr war wirklich super fordernd, da ich den Stoff von einem kompletten Schuljahr in weniger als 6 Monaten lernen musste, nebenbei noch meine Produkte für die Gesellenprüfung planen und erproben musste, meine Gesellen-Mappe geschrieben habe und ja nebenbei noch meine alltägliche Arbeit zu erledigen hatte.
Wenn mich jemand fragt ob es sich gelohnt hat, würde ich jedes mal sagen: Definitiv, denn ich habe in dieser Zeit so viel gearbeitet, um meinen eigenen Träumen und Zielen näher zu kommen.

Als ich dann also etwas später bei der Freisprechung in der Konditoren-Innung in Berlin endlich mein Gesellen-Zeugnis in der Hand hielt, konnte ich kaum glauben, dass ich es endlich geschafft hatte: Ich habe meine Ausbildung als Konditorin beendet!
Weil für mich seit der Ausbildung eigentlich klar war, dass ich mich am liebsten selbstständig machen möchte, habe ich mit meinen Dozentinnen aus der Innung gesprochen und gefragt, für wie wahrscheinlich sie es halten, dass es für mich gut ausgehen würde, wenn ich direkt nach meiner Ausbildung meinen Meister mache. Die Antwort: mit viel eigener Kraft, Ausdauer und Motivation würde ich es schon schaffen.

Also saß ich 2 Wochen später im Teil 4 des Meisters und habe meinen Ausbilderschein gemacht. 2 Wochen Theorie und einige Nervenzusammenbrüche und Momente des Zweifelns später, saß ich in der Handwerkskammer zu Prüfung, die ich bestanden habe.
Im Oktober 2024 ging es dann los mit den Teilen 1-2 in der Konditoren Innung in Berlin, es standen nicht nur Peti Fours, Torten und Pralinen auf dem Programm, sondern auch ein Baumkuchen, Schaustücke und einige Situationsaufgaben, die man erst am Tag der eigentlichen Prüfung erfährt. Es war wirklich eine super intensive Zeit, in der ich mich sowohlals Konditorin, aber auch auf menschlicher Ebene weiter entwickelt habe.

Am 12.12.2024 hatte ich meinen finalen Prüfungstag, an dem die letzten Feinschliffe getan wurden, ich aber auch mein Schaustück zusammenbauen musste, bei dem so einiges schief ging. Am Ende des Tages hatte ich es aber gemeistert, hatte einen fertigen Tisch, auf den ich stolz war und guten Gewissens vom Prüfungsausschuss bewerten lassen konnte und am Ende auch meiner Familie präsentieren durfte. Ein weiterer großer Schritt war damit geschafft. Jetzt fehlt nur noch Teil 3, dazu zählt alles rund ums Thema Unternehmensgründung, Selbstständigkeit und Buchhaltung. Aus zeitlichen Gründen habe ich mich dazu entschieden, diesen Teil auf 2025 zu schieben, um mir selber nicht zu viel Stress zu machen.
Auch diesen letzten Schritt habe ich irgendwie geschafft und darf mich nun Konditor-Meisterin nennen und für euch Törtchen, Pralinen und andere süße Dinge herstellen!